Der Cashflow ist eine zentrale Kennzahl für Unternehmen und bezeichnet den Geldfluss. Er zeigt den Zufluss oder Abfluss von Geldmitteln in einem Unternehmen während einer bestimmten Abrechnungsperiode und liefert einen Überblick über die Liquidität, den Gewinn und die Ausgaben des Unternehmens. Somit beschreibt die Zahl die liquiden Mittel, die aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens resultieren. Fiktive Ein- und Ausgaben sowie nicht zahlungswirksame Vorgänge, wie Abschreibungen oder Rückstellungen, werden dabei nicht berücksichtigt.
Der Cashflow ist auch für Investoren von großer Bedeutung, da ein positiver Cashflow in der Regel als Indikator für die finanzielle Stabilität eines Unternehmens gilt.
Es gibt verschiedene Arten, die unterschiedliche Aspekte des Geschäftsbetriebs abbilden:
1. Operativer Cashflow: Dieser bezieht sich auf den Geldfluss, der aus dem täglichen Geschäftsbetrieb des Unternehmens entsteht.
2. Investitions-Cashflow: Dieser umfasst den Geldfluss, der aus Investitionen in Anlagevermögen resultiert.
3. Finanzierungs-Cashflow: Dieser zeigt den Geldfluss, der aus der Finanzierung des Unternehmens resultiert, beispielsweise durch die Ausgabe von Aktien oder die Aufnahme von Krediten.
Der Cashflow ist eine wichtige Kennzahl für die Bilanzanalyse, denn er informiert über die finanzielle Lage des Unternehmens. Er gibt Auskunft darüber, ob das Unternehmen in der Lage ist zu investieren und wettbewerbsfähig zu bleiben oder ob eine Insolvenzgefahr besteht.
Aus Einnahmen und Ausgaben errechnet, gibt es zwei mögliche Rechenwege:
Bei dieser Methode wird die Kennzahl aus dem Jahresüberschuss oder Jahresfehlbetrag berechnet. Der Nettogewinn wird um nicht zahlungswirksame Posten wie Abschreibungen, Rückstellungen oder Veränderungen im Umlaufvermögen angepasst, um den tatsächlichen Cashflow zu ermitteln.
Bei dieser Methode werden die tatsächlichen Ein- und Auszahlungen des Unternehmens aufgelistet und miteinander verglichen. Die Differenz zwischen den Ein- und Auszahlungen ergibt den Cashflow.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Cashflow zu generieren:
Ein positiver Cashflow bedeutet, dass ein Unternehmen mehr Bargeld erhält, als es ausgibt. Dies kann durch höhere Verkaufszahlen, niedrigere Kosten oder höhere Margen erreicht werden. Ein positiver Cashflow verschafft einem Unternehmen finanzielle Flexibilität, die es ermöglicht, Investitionen zu tätigen, laufende Geschäftstätigkeiten zu finanzieren und Schulden zurückzuzahlen.
Ein negativer Cashflow hingegen bedeutet, dass ein Unternehmen mehr Bargeld ausgibt, als es erhält. Ursachen dafür können etwa höhere Ausgaben oder niedrigere Verkaufszahlen sein. Ein negativer Cashflow kann zu Liquiditätsengpässen führen, da das Unternehmen möglicherweise Schwierigkeiten hat, seine Verbindlichkeiten zu bedienen oder seinen Zahlungen nachzukommen.
Insgesamt ist der Cashflow eine wichtige Kennzahl zur Beurteilung der finanziellen Gesundheit eines Unternehmens. Er zeigt, ob genügend finanzielle Mittel vorhanden sind, um Verpflichtungen zu erfüllen und Geschäftsaktivitäten aufrechtzuerhalten. Ein Unternehmen kann etwa hohe Gewinne ausweisen und dennoch einen negativen Cashflow haben, wenn es Kundenrechnungen nicht rechtzeitig bezahlt oder hohe Investitionsausgaben hat.