Ein Gewerbe anmelden

14. Februar 2022

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Inhaltsübersicht

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      Sie sind ein Verkaufstalent und haben bereits seit einiger Zeit darüber nachgedacht, sich als Immobilienmakler selbstständig zu machen. Nach langen Überlegungen  ist es nun endlich soweit: Sie wollen den Schritt wagen. Wir zeigen Ihnen, wie es nun weitergeht.

      Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

      Wenn Sie in Deutschland ein Gewerbe anmelden wollen, müssen Sie lediglich einige Formulare ausfüllen und der Gewerbeschein gehört Ihnen. Anders sieht das aber bei Immobilienmaklern aus. Sie benötigen eine Gewerbeerlaubnis, welche vorab beim Gewerbeamt, der Industrie- und Handelskammer (IHK), beim Ordnungsamt, Bürgerbüro oder Rathaus zu beantragen ist. 

      Bevor Sie dies tun, sollten Sie sich überlegen, welche Rechtform Ihr Unternehmen haben soll, denn davon ist die Höhe der Kosten abhängig. Zudem müssen Sie nachweisen, dass Sie in den letzten fünf Jahren nicht verurteilt wurden und über geordnete Vermögensverhältnisse verfügen. Für diese Nachweise sind einige Unterlagen einzureichen, die wir für Sie in diesem Artikel zusammengefasst haben. 

      Für die Gewerbeerlaubnis sollten Sie folgende Unterlagen bereithalten: 

      • Personalausweis oder Reisepass (bei mehreren Gesellschaftern für jede Person notwendig) 
      • Polizeiliches Führungszeugnis 
      • Auszug aus dem Gewerbezentralregister 
      • Bescheinigung in Steuersachen 
      • Negativbescheinigung des Insolvenzgerichts 
      • Nachweis, dass es keinen Eintrag im Schuldnerverzeichnis gibt 

      Wer muss ein Gewerbe anmelden und welche Rolle spielt die Gewerbesteuer?  

      Diejenigen, die dauerhaft, eigenverantwortlich und auf eigene Rechnung eine Tätigkeit mit einer Gewinnerzielungsabsicht ausüben, müssen ein Gewerbe anmelden. Wenn Sie also selbstständig arbeiten und Rechnungen für Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt stellen, müssen Sie vor Aufnahme Ihrer Tätigkeit einen Gewerbeschein beantragen. 

       

      Tipp: Sie sind gewerbesteuerpflichtig, sofern Ihr Umsatz, auch Gewerbeertrag genannt, die Freibetragsgrenze übersteigt. Der Freibetrag liegt laut Gewerbesteuergesetz derzeit bei 24.500€ jährlich. Wenn Sie weniger als diesen Freibetrag in einem Jahr verdienen, müssen Sie keine Gewerbesteuer zahlen. 

      Sind Sie Freiberufler:in oder führen Sie ein Gewerbe?

      Ob Sie eine freiberufliche oder eine gewerbliche Tätigkeit ausüben, hängt davon ab, was Sie im Rahmen Ihrer Selbstständigkeit tun. In unserem Artikel haben wir genau erklärt, welche Unterschiede zwischen Gewerbetreibenden und Freiberufler:innen gibt. 

      Was passiert, wenn Sie keinen Gewerbeschein anmelden?

      Wenn Sie ein Gewerbe treiben und Gewinn machen, müssen Sie ein Gewerbe angemeldet haben. Wenn Sie dies nicht fristgerecht gemacht haben, müssen Sie mit einer Geldstrafe in Höhe von mehreren Tausend Euro rechnen. Aus diesem Grund empfehlen wir, die rechtzeitige Gewerbeanmeldung, wenn Sie sich dafür entscheiden. 

      Was kostet die Gewerbeanmeldung?

      Zunächst müssen Sie die Kosten für die verschiedenen Unterlagen der Gewerbeerlaubnis einberechnen. Sofern Sie eine Personengesellschaft ohne eigene Rechtsbeteiligung gründen, ist die Anzahl der Gesellschafter ausschlaggebend. Alle Dokumente müssen dann für jeden Einzelnen eingeholt werden. 

      Bei natürlichen oder juristischen Personen ist eine Erlaubnis ausreichend. Zudem kommt es darauf an, wo die Makler Ihr Gewerbe anmelden. Je nach Region können sich die Gesamtkosten auf bis zu 3.000 Euro belaufen. 

      Die schlussendliche Gewerbeanmeldung ist weitaus weniger kostspielig. Je nach Region müssen Sie zwischen zehn und 65 Euro Bearbeitungsgebühr zahlen. Viele Behörden bieten heutzutage die Möglichkeit an, ein Gewerbe online anzumelden. Dies erspart die Wartezeit, jedoch nicht die Gebühren, die gleich wie die Gebühren bei der persönlichen Anmeldung sind.