Amazon Händler werden: Schritt für Schritt zum eigenen Amazon Shop

15. März 2021

Gründen

Inhaltsübersicht

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      Sie verpassen über die Hälfte des potenziellen Marktes, wenn Sie Ihre Ware nicht auch bei Amazon verkaufen. Diese Reichweite sollten Sie als Online-Händler natürlich nutzen, denn der Aufbau eines eigenen Amazon Shops ist gar nicht so schwer. Zusammen mit dem Amazon-Experten Jens Lindner von AMZPro zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie im Amazon-Marketplace starten und Amazon Händler werden können.

      Warum Sie bei Amazon verkaufen sollten!

      Der Amazon Marketplace bietet den großen Vorteil, dass dort Händler und Kunden direkt zusammengeführt werden. Kunden finden dort eine große Auswahl an Produkten vor, während Händler gleich Zugang zu einem großen Zielpublikum haben. Denn Amazon gilt mit über 150 Millionen zahlenden Prime-Abonnenten und  einem Umsatz von 386 Milliarden US-Dollar als weltweit größter Online-Shop. Allein in Deutschland entfallen etwa 58 Prozent des Umsatzes im eCommerce auf Amazon. Dabei greifen die Kunden durchschnittlich 41 Mal im Jahr auf den Online-Marktplatz zu. Eine solche Reichweite und Kundenbindung mit dem eigenen Online-Shop aufzubauen, ist nahezu unmöglich.

       

      Wussten Sie, dass aifinyo auch gezielt Amazon-Händler unterstützt?
      Unsere Warenfinanzierung ist direkt auf die Bedürfnisse von Online-Händlern zugeschnitten.

      Bei Amazon verkaufen: Lohnt sich der Einstieg noch?

      Viele Produkte sind bereits tausendfach vertreten. Und auch die Zahl der Amazon Seller nimmt Jahr für Jahr beträchtlich zu. Bei dieser Konkurrenzsituation scheuen viele Händler den Aufwand und meinen der Einstieg bei Amazon lohne sich nicht mehr.

       

      Doch bedenken Sie: Auch die Zahl der Kunden steigt stetig. Gerade das in der Corona-Pandemie geänderte Kaufverhalten trägt dazu bei, dass mehr und mehr Kunden online bestellen und Amazon für sich entdecken. Dieses Verhalten wird vermutlich auch in der Zeit nach der Krise bestehen bleiben.

       

      Das bedeutet, die Konkurrenz ist zwar groß, aber auch der potenzielle Markt wird immer größer. Unserer Meinung nach lohnt es sich deshalb noch immer Amazon-Händler zu werden. Jedoch müssen Sie mehr denn je darauf achten, Ihren Kunden einen echten Mehrwert und Service zu bieten. Mit herausragenden USPs und optimierten Produktlistings schafft man es auch jetzt noch sich bei der Konkurrenz durchzusetzen.

       

      Amazon ist – heute viel mehr als früher – der Platzhirsch in Bezug auf eCommerce. Kein Online Handel kann es sich seriös leisten dort nicht anzubieten. Durch diese unglaubliche Marktakzeptanz haben gerade Anfänger und kleine Händler gute Chancen dort sehr erfolgreich ins Business einzusteigen. Wer jetzt einsteigt und seine Hausaufgaben professionell abarbeitet, wird auf dem Marktplatz erfolgreich sein, da es noch enorm viel Potenzial und Nischen gibt, die nicht oder nur wenig professionell abgedeckt werden.

       

      Jens Lindner | Founder & CFO von AMZPro Limited

      Die Voraussetzungen: Was müssen Sie tun, um Amazon Verkäufer zu werden?

      Bevor Sie Ihre eigenen Produkte bei Amazon verkaufen können, müssen Sie einige Vorbereitungen treffen, um möglichst erfolgreich und rechtssicher starten zu können. Das bedeutet zunächst, dass Sie sich Gedanken darüber machen müssen, welche Produkte Sie mit maximalem Erfolg verkaufen können. Außerdem müssen Sie wissen, welche rechtlichen Voraussetzungen für die gewählte Produktart und dem Online-Handel im Allgemeinen bestehen.

       

      1. Über das Produktportfolio im Klaren werden

      Sie möchten Amazon-Verkäufer werden? Dann müssen Sie sich natürlich zunächst darüber klar werden, welche Produkte Sie verkaufen möchten. Eine umfassende Produktrecherche für Amazon ist das A und O, um erfolgreich zu sein. Dabei können Ihnen verschiedene Tools helfen.

      Jens Lindner gibt auf seinem Youtube-Kanal Tipps, wie man das passende Produkt für seinen Amazon-Shop finden kann.

       

      Sie haben eine Produktidee? Dann müssen Sie folgende Fragen beantworten können, um Amazon Händler zu werden:

      • Wer ist meine Zielgruppe? Wer braucht mein Produkt?
      • Wie sieht die Konkurrenz aus? Wie sind die aktuellen Verkaufspreise?
      • Wo kann ich das Produkt in guter Qualität möglichst kostengünstig beziehen?
      • Wie soll das Produkt verpackt und versendet werden?
      • Wie sieht die Finanzplanung für mein Amazon Business aus?
      • Wo erhalte ich EAN (bzw. EORI-Nummern), damit eine eindeutige Identifikation meiner Produkte möglich ist.

      2.     Die rechtlichen Voraussetzungen für das Verkaufen auf Amazon beachten

       

      Gewerbeschein & Rechtsform
      Bei Amazon zu verkaufen stellt in der Regel eine gewerbliche Tätigkeit dar. Um diese ausüben zu dürfen, benötigen Sie einen Gewerbeschein. Diesen erhalten Sie bei dem für Sie zuständigen Gewerbeamt. Meist können Sie diese Anmeldung vor Ort ausfüllen und damit direkt Ihr Unternehmen gründen. Zusätzlich brauchen Sie noch eine Umsatzsteueridentifikationsnummer, die Sie vom Finanzamt erhalten.

      Einsteiger wählen bei der Rechtsform häufig zunächst das Einzelunternehmen oder die GbR. Darüber hinaus könnten Sie auch eine UG oder eine GmbH gründen. Um hier die richtige Wahl für Ihren Amazon Shop zu treffen, sollten Sie sich mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen dieser Rechtsformen auseinandersetzen.

      Erstellung von AGB, Datenschutzerklärung & Impressum
      Bevor Sie bei Amazon verkaufen können, müssen Sie auch folgende, rechtliche Dokumente erstellen und für Ihren Shop zur Verfügung stellen.

      • AGB: Es besteht zwar keine grundsätzliche Pflicht AGBs zu formulieren, aber dort können Sie Angaben zum Widerrufsrecht machen, welche ohne ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung automatisch 12 Monate betragen würde. Außerdem stiftet das Vorhandensein von AGBs Vertrauen und Sie können dort weitere Hinweise zu Zahlungsmöglichkeiten und Gewährleistung platzieren.
      • Impressum: Amazon Seller unterliegen der Impressumspflicht. Bevor Sie also mit dem Verkauf starten kannst, müssen Sie ein Impressum erstellen und in Ihren Shop einbinden.
      • Datenschutzerklärung: Auch als Amazon-Händler ist es nach der DSGVO nötig eine Datenschutzerklärung für seinen Shop zu erstellen.

      Geschäftskonto eröffnen
      Ein Geschäftskonto zu eröffnen ist zwar keine Pflicht, wenn Sie Amazon-Händler werden möchten. Dennoch erleichtert es Sie in Ihrer Arbeit. Denn so lassen sich Privates und Geschäftliches einfacher trennen und Sie behalten den Überblick über Einnahmen und Ausgaben. Auch Ihr Steuerberater wird Sie für diese Umsicht lieben.

      Amazon-Seller werden: Ihre ersten Schritte im Amazon Marketplace

      Um auf dem Amazon Marketplace zu verkaufen, müssen Sie sich zunächst einen Amazon Seller Account zulegen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen zwei Modellen – nämlich dem Basiskonto und dem professionellen Verkäuferkonto.

      Basiskonto Professionelles Verkäuferkonto
      – Bis zu 40 Bestellungen im Monat
      – Keine monatliche Grundgebühr
      – Bei Verkauf Gebühr von $ 0,99 pro Artikel fällig
      – Keine Begrenzung auf Verkäufe
      – Monatliche Gebühr von $ 39,99
      – Keine Gebühr pro Artikel

      Wer professionell und in großen Maßstäben bei Amazon verkaufen möchte, sollte direkt das professionelle Verkäuferkonto wählen. Denn mit den 40 Bestellungen, die man im Basiskonto monatlich abwickeln darf, kommt man natürlich nicht weit. Wer sich jedoch erst einmal mit wenigen Produkten ausprobieren möchte, kann das zunächst das Basiskonto wählen und später dann upgraden.

      Je mehr Sie auf Amazon verkaufen, umso mehr müssen sie an Waren einkaufen. Mit der Einkaufsfinanzierung von aifinyo müssen Sie dabei nicht mehr mit Ihrem eigenen Geld in Vorleistung gehen.

      Wählen Sie eine Fulfillment-Methode

      Sie haben sich für einen Account entschieden? Nun müssen Sie sich für eine Fulfillment-Methode entscheiden. Dabei haben Sie die Wahl zwischen Fulfillment by Merchant (FBM) oder Fulfillment by Amazon (FBA). Ersteres bedeutet, dass Sie die Produkte selbst lagern, verpacken und versenden müssen. Beim FBA hingegen übernimmt Amazon all diese Aufgaben für Sie. Dieser zusätzliche Service schlägt sich dann aber auch in höheren Gebühren für Ihr Business nieder.
      Vorteile von FBA Nachteile von FBA
      – Kein eigenes Lager nötig (Produkte lagern bei Amazon)
      – Amazon übernimmt Verpackung und Versand
      – Retouren wickelt Amazon ab
      – Amazon übernimmt Kundenservice
      – Keine Versandkosten für Ihre Kunden
      – Ihre Produkte werden über Amazon Prime geboten und so auch besser gefunden
      – Keinen Einfluss auf die Bestellungen, da alles über Amazon agewickelt wird
      – Pakete können nicht mit eigenem Logo versehen werden (Amazon-Branding)
      – Überblick über Warenbestand ist schwieriger
      – Bei FBA sollte man nie ausverkauft sein, da das Ranking sonst ganz schnell abfällt

      Amazon Vendor vs. Amazon Seller: Worin besteht der Unterschied?

      Ein Amazon Seller kann jeder werden, der Waren bei Amazon verkaufen möchten. Den Status „Vendor“ erhalten jedoch nur diejenigen, die ihn von Amazon angeboten bekommen. Als Vendor liefern Sie ausschließlich die Ware, während Amazon Ihnen alle weiteren Schritte (Marketing, Logistik, Kundenservice) abnimmt. Die Vorteile für Sie bestehen darin, dass Ihre Produkte in der Regel besser gefunden werden und somit auch Ihre Absätze steigen. Sie verlieren jedoch auch Ihren Einfluss auf die Preisgestaltung und auch die Kundenkommunikation erfolgt direkt über Amazon. Das macht es Ihnen schwer, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

      Erstellen und optimieren Sie Ihr Produktlisting

      Bevor Sie Ihre ersten Produkte verkaufen können, müssen Sie sie zunächst im Amazon Marketplace auffindbar machen. Das bedeutet, dass Sie Ihre Produkte bei Amazon einpflegen und mit entsprechenden Bildern und Produktbeschreibungen versehen musst. Wenn Sie erfolgreich bei Amazon verkaufen möchtest, düfen Sie diesen Punkt nicht vernachlässigen. Besonderes Augenmerk sollten Sie auf die folgenden Themen setzen:

      Produktbilder: Alle auf Amazon hochgeladenen Produktbilder sollten den Seller-Richtlinien entsprechend in guter und hochauflösender Qualität vorhanden sein. Eine schlechte Bildqualität kann sich negativ auf Ihr Ranking auswirken. Sie sollten zudem Ihr Produkt umfassend und wahrheitsgetreu, ohne falsche Werbeversprechen abbilden.

      Beschreibung: In der Beschreibung haben Sie wirklich Platz, um ausführlich über die Vorteile Ihrer Ware zu sprechen. Daher sollten Sie diesen Platz gut nutzen und Ihre Verkaufsargumente ansprechend im Produktlisting transportieren.

      Bullet Points: Nutzen Sie Ihre Bullet Points clever! Überzeugen Sie Ihre Kunden in maximal fünf Punkten von Ihrem Produkt. Heben Sie die Hauptmerkmale hervor. Welchen Mehrwert bietet es? Wozu braucht man es? Welche Vorteile hat der Kunde davon? Vergessen Sie jedoch nicht, auch relevante Keywords einzusetzen.

      Kundenfragen: Auf Amazon haben Kunden auch die Möglichkeit Fragen zum Produkt zu stellen, die der Händler beantworten kann. Nutzen Sie diese Funktion ruhig. Antworten Sie auf die wichtigsten Fragen, die Ihre Kunden stellen. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass auch andere Interessenten ähnliche Fragen haben. Sind diese dann schon beantworten, konvertieren sie möglicherweise eher.

      Amazon Händler werden: aifinyo unterstützt Sie auf Ihrem Weg!

      In diesem Beitrag haben wir nur Ihre ersten Schritte im Amazon Marketplace aufgezeigt. Wir glauben an Ihren erfolgreichen Start und sind zuversichtlich, dass Sie nach und nach immer mehr Produkte bei Amazon verkaufen können. Doch je mehr Sie verkaufen, umso mehr Ware muss vorfinanziert werden. Wenn Ihre eigenen Mittel dafür nicht mehr ausreichen, unterstützt Sie aifinyo. Mit unserer unkomplizierten Warenfinanzierung, speziell für Amazon Seller, erhalten Sie eine individuelle Einkaufslinie, die Sie fortlaufend für den Einkauf bei Ihren Lieferanten nutzen können. So bleiben Sie jederzeit lieferfähig und liquide.

      Mehr zu aifinyo-Warenfinanzierung für Amazon Seller erfähren sie auch in diesem Videointerview, das aifinyo mit AMZPro geführt hat.