Scoring ist ein statistisches Verfahren zur Bonitätsprüfung. Doch was steckt dahinter? Wofür wird es verwendet? Wie kann es die Bonitätsprüfung erleichtern? Auch der Verbraucher- und Datenschutz hat diesbezüglich seine eigene Meinung. Wir klären diese Woche über dieses Verfahren auf.
Beim Scoring werden Prognosen über die zukünftige Kreditwürdigkeit von Kunden erstellt. Diese greifen auf branchenspezifische Erfahrungen und Daten zurück. Es soll die Rückzahlungswahrscheinlichkeit auf Grundlage der Informationen über einen (langjährigen) Kunden so genau wie möglich berechnet werden.
Durch eine Punktebewertung werden Kundenbeziehungen von Kreditinstituten durchleuchtet. Analyseverfahren, wie die Scorekarte oder die Merkmalsauswahl, sollen die Bonität feststellen. Die Anzahl der Kreditaufnahmen, der Konten und vergangene Mahnungen werden einbezogen. Doch Datenschützer warnen: Manche Daten geben nicht direkt eine Auskunft über die Bonität der Kunden. Häufig werden etwa geografische Daten über Personen einbezogen. Das geschieht insbesondere dann, wenn generell nur wenige Informationen verfügbar sind.
Kreditentscheidungen geht es um die Wahrscheinlichkeit der Zahlungsmoral des Kunden in der Zukunft. Eine Diskriminierung durch Herkunft, Beruf, Einkommen, Wohnumfeld, Religion oder Behinderung kann ausgeschlossen werden. Scoring dient einzig der besseren Entscheidungsfindung.